VOLKER STELZMANN, Malerei
 

2. Dezember 2016 bis 28. Januar 2017

 

"Über Henri Cartier Bresson ist gesagt worden, alle von ihm Photographierten, ob Flüchtlinge, Flaneure oder Sargträger, bewegten sich traumhaft und wie im Tanz. Bei Volker Stelzmann lassen sich ähnliche Beobachtungen anstellen, nur scheint hier das Somnambule bis zur Trance verstärkt. Eine stumme Trance freilich, denn Schreie, wilde Gestikulationen sind in seinem Werk nicht vorstellbar. Kämpfe und Überfälle haben etwas von Choreographien. Das ist kein Widerspruch, auch wenn die Blätter bis an den Rand, und darüberhinaus, vor Bewegung bersten. Aber sie werden eben nicht gesprengt, trotz extremer Streckung, ja Verflechtung der Gliedmaßen. Sind es solche von Menschen oder von Puppen, Gliederpuppen eben? Der Maler lässt solche Fragen bewusst offen; sie gehören zum Prinzip seiner Kunst, die vieles andeutet und nichts verrät." (Günter Metken. In: Volker Stelzmann, Versuchsanordnungen/Figurenbilder 1990-98, Leipzig 1999, S. 8)