Andreas Leißner
Das Schweigen der Sterne

 

3. Juni bis 31. August 2016

verlängert bis 13. September 2016 

 

"Der Ausstellungstitel bezieht sich zunächst auf die vielen Weltraumbilder, die ich aktuell gemalt habe, bezieht aber auch die Stille und Melancholie mit ein, die auch meine Figurenbilder durchzieht. 

 

Es sind Bilder, die die Seelenlandschaften von Menschen beschreiben, die über die Bedeutung und Sinnhaftigkeit ihrer Existenz nachgrübeln in einer Zeit, in der Religion keine Antworten mehr geben kann und die Naturwissenschaft den Daseinszweck eines Individuums auf Fortpflanzung und Erhaltung der Art reduziert hat.

Und es sind Bilder von Menschen, denen die Zukunft nichts Gutes zu versprechen scheint. Die Bevölkerung explodiert, die Menschheit zerstört durch den Raubbau an der Natur ihre Lebensgrundlagen, und der Kapitalismus nimmt immer perversere Formen an. Dafür stehen metaphorisch Feuer und Rauchwolken, bedrohliche Maschinen, Autowracks, Industriegebäude.

 

Es sind Bilder, die geprägt sind von düsteren Ahnungen, Resignation und Erschöpfung, aber auch, und das ist mir sehr wichtig, Lebensfreude, Schönheit, Naturidylle, Romantik und Erotik. Das klingt paradox, aber gerade diese so gegensätzlich scheinenden Elemente in meinen Bildern zusammenzuführen und zu vereinen, ist für mich eines der großen Themen meiner Arbeit.

 

Und über all dem steht schweigend und gleichgültig der Sternenhimmel."


Andreas Leißner, Juni 2016

 

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